Nun schaffen wir es endlich unseren ersten richtigen Blogpost auf unserem Hochzeitsblog zu schreiben. In den letzten zwei Wochen haben wir ja die meisten unserer Hochzeitsgäste wegen der Hotelbuchungen genervt. Bitte entschuldigt den Entscheidungsdruck diesbezüglich! Wir machen es wieder gut, indem wir euch heute mit etwas Geschichte über unsere Hochzeitslocation Schloss Neuenburg entschädigen!
Die Neuenburg liegt am Rande einer Hochfläche und überblickt die Kleinstadt Freyburg, die am Ostufer des Flusses Unstrut liegt. Die Saale-Unstrut-Region ist bekannt für ihre tausendjährige Geschichte des Weinbaus, aber das wird Thema eines späteren Blogbeitrags sein :-). Lasst uns zunächst ein bisschen über die Geschichte der Neuenburg sprechen!
Die Zeiten, in denen die Neuenburg eine “neue Burg” war, sind lang vorrüber. Ihr Ursprung geht zurück ins 11. Jahrhundert als Ludwig der Springer, Graf von Thüringen, den Bau der ersten Gebäude in Auftrag gab. Zu ihnen gehörte eine Kernburg mit herrschaftlichen Wohngebäude, einer einzigartigen romanischen Doppelkapelle und einer Küche. Die Kernburg war von den mächtigen Mauern der Vorburg umgeben und durch deren hohen Türmen geschützt. Es ist nicht ganz klar gegenüber welcher älteren Burg die Neuenburg als “neue Burg” bezeichnet wurde. Aber es wird vermutet, dass diese ältere Burg ihrer bekannte Schwester, die Wartburg bei Eisenach, sein könnte. Diese war bereits zuvor von Ludwig dem Springer begründet wurden und beide Burgen sollten Ludwigs Territorium nach außen schützen: die Wartburg in Richtung Westen und die Neuenburg in Richtung Osten. Als solche war die Neuenburg lange Zeit die größte Burg der Grafen von Thüringen und sie ist bis heute eine der bedeutensten mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands. Ihre Mauern umfassen ganze 30.000 Quadratmeter, was ihre Fläche um dreimal größer als die der Wartburg macht.
Die Geschichte der verschiedenen Bauphasen der Burg ist eng verbunden mit der Geschichte der Ludowinger, Ludwig’s Adelsgeschlecht, das vom 11. bis zum 13. Jahrhundert über Thüringen und Hessen herrschte. Viele Persönlichkeiten des Mittelalters hielten sich hier auf; unter anderem Elisabeth von Thüringen (die Heilige Elisabeth) und der legendäre deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa.
Aber die Neuenburg ist mehr als nur eine mittelalterliche Burg. Sie ist auch ein Schloss, weswegen wir heute vom Schloss Neuenburg sprechen. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg von August Kurfürst von Sachsen in ein Jagdschloss umgewandelt. Und von 1656 bis 1746 diente dieses Schloss als Nebenresidenz der Herzoge von Sachsen-Weißenfels. Später wurde das es Preußen zugesprochen. Nachdem es seit 1770 nicht mehr als Residenz genutzt wurde, stand es schließlich unter staatlicher Verwaltung.
Von 1970 bis 1989 war das Museum Schloss Neuenburg geschlossen und Besucher konnten lediglich die Burghöfe besichtigen. Nach der politischen Wende konnte Schloss Neuenburg durch privates Engagement und mit staatlicher Hilfe vom Verfall geschützt. So wurde es wieder zum Museum und Ausflugsziel für Touristen. Seit 1997 gehört Schloss Neuenburg zur Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die den Festsaal des Schlosses für Hochzeitsfeiern vermietet. Der Pfeil in der Zeichnung oben zeigt euch, wo wir genau unsere Hochzeit feiern werden.
Wenn ihr Lust habt, Schloss Neuenburg vor der Hochzeitsfeier am frühen Nachmittag zu besuchen, dann können wir gern eine Schlosstour für unsere Hochzeitsgäste organisieren. Also schreibt uns, was ihr davon haltet und ob ihr Schloss Neuenburg mit uns erkunden wollt… 🙂
Braut & Bräutigam